Fundstück zum NY-Video: Alles nur Marketing?

Fefe schreibt heute etwas zu dem Sexual Harrassment Video. Ich habe mal die für mich überraschendste Stelle gefettet:

Es gab da neulich dieses Video, wo eine gutaussehende Frau ganz sicher geht, dass ihr alle ihr Gesicht in Großaufnahme gesehen habt, und dann angeblich 10 Stunden durch New York gelaufen ist und ständig von irgendwelchen hormonell überforderten Männern angebrunftet wurde. Neben dem auffälligen Zeigen des Gesichts war auffällig, dass alle Sexisten in dem Video Latinos oder Schwarze waren. Und dass gut die Hälfte der sexistischen Anwürfe aus “boah bist du schön” bestand. Und dann gab es ein Interview dieser Frau, wo sie sichtlich erfreut war über die Aufmerksamkeit, die sie kriegte, denn sie ist Schauspielerin. Das war ein Vorstellungs-Tape. Später hat diese angebliche Charity im Hintergrund eingeräumt, dass sie die Weißen rauseditiert haben. Meine Vermutung: Das sind die, von denen sie eingestellt werden möchte als Schauspielerin. Lieber keine verbrannte Erde hinterlassen an der Stelle.

Egal, ich linke da jedenfalls nicht drauf. Aber worauf ich linke: Der New Zealand Herald hat mal ein Model engagiert, das in Neuseeland nachzustellen. Ergebnis: Sie wurde zweimal angesprochen. Einmal von einem Touri aus Europa, der wissen wollte, ob sie italienisch sei. Einmal von einem, der sich verlaufen hatte, und nach dem Weg fragen wollte.

Frage: Hat jemand Hintergrundinformationen zu dem gefetteten Teil? Das wäre ja schon ein starkes Stück!

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7 Responses to Fundstück zum NY-Video: Alles nur Marketing?

  1. Das sie Schauspielerin war finde ich jetzt nicht verwunderlich. Das ganze war ja ein Video, dass mit dem Zweck, Spenden zu sammeln, gedreht wurde.
    Natürlich hat sie das auch als Werbung für sich gesehen, was ja legitim ist.

    Meines Wissens nach haben sie angegeben, die Weißen rauseditiert zu haben, weil bei denen leider immer gerade eine Sirene im Hintergrund war oder sie abseits des Bildschirms standen.

    Ich glaube nicht, dass die Schauspielerin selbst da viel Einfluss drauf hatte. sie hat das Video ja nicht beauftragt

    • suwasu says:

      Dass sie Schauspielerin ist, war zumindest von Anfang an bekannt.
      Das Interview mit ihr würde mich mal interessieren, das Fefe da anspricht. Naja…

      Die Geschichte mit den Sirenen habe ich allerdings auch irgendwo gelesen.

      • Graublau says:

        “Die Geschichte mit den Sirenen habe ich allerdings auch irgendwo gelesen. “

        Siehe die methodische Kritik an dem Video:

        let’s turn to what the producer of the video said. According to a Slate article, he explained what happened like this:

        “We got a fair amount of white guys, but for whatever reason, a lot of what they said was in passing, or off camera,” or was ruined by a siren or other noise. The final product, he writes, “is not a perfect representation of everything that happened. “

        And that right there, is indefensible, methodologically or substantively. The only neutral explanation is that there is a lot of construction, ambulances and sirens going on in more white parts of New York, and somehow they just cannot catch a catcalling white guy. That sounds implausible to me, but if—a big if—that were the case, an ethical researcher would redo their study because the data is no longer valid because of the confounding variable—noise at non-minority neighborhoods. At a minimum, some effort would need to make sure the presentation of the findings were not tainted by this methodological obstacle.

  2. Matze says:

    In dem Video von Pütz, welches Christian verlinkte, sagte Pütz, das er gelesen hat das die Dame abends geweint hat, weil das was Frauen alltäglich erleben zu viel für sie war oder so.

  3. Andreas says:

    Spiegel-TV hat gestern Abend auch so ein Video gezeigt, mit einer Frau, die zehn Stunden durch Frankfurt lief.
    Ergebnis:
    Höchstens 3 oder 4 sexuelle Belästigungen. Die Macher waren anscheinend so verzweifelt darüber, dass nichts passiert ist, dass sie die Blicke der Männer gezählt haben.

    Wenn es schon sexuelle Belästigung ist, einer schönen Frau hinterher zu gucken, habe ich mich heute bestimmt schon 10x schuldig gemacht!

    • Graublau says:

      “Wenn es schon sexuelle Belästigung ist, einer schönen Frau hinterher zu gucken”

      Das ist die nächste Stufe. Man bedenke: Die Männer rechneten ja auch nicht damit, dass die Frau sehen würde, dass sie hingucken würden. Wird jetzt im Namen der Frauenrechte die Videoüberwachung eingeführt, damit niemand mehr unbeobachtet gucken kann?

  4. Pingback: Warum ich Hollaback bedenklich finde | Geschlechterallerlei

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